Baugebiet Buchberg IV

Zwar teilen wir die Meinung, dass der hohen Nachfrage nach Wohnraum auch mit der Planung neuer Baugebiete Rechnung getragen werden muss, präferieren aber natürlich nach wie vor die Nachverdichtung in bereits bebauten Gebieten unserer Stadt. Immerhin konnten wir bereits die Planungen der neuen Baugebiete von drei auf nur noch zwei Gebiete reduzieren und im Bebauungsplan des Buchberg IV einige Verbesserungen durchsetzen. Neben der Berücksichtigung von Mehrfamilienhäusern, wurde auch die Anbindung an den ÖPNV zugesichert und ein großkroniger Baum auf jedem Grundstück garantiert. Auch der Radverkehr wurde nach unserer Anregung besser angebunden. Der von uns gewünschte Erhalt des Obstgartens konnte vermutlich gesichert werden. Leider wurden weder Zisternen vorgeschrieben noch Schotter- bzw. Steingärten verhindert. Dafür konnten wir unabhängig vom Flächenverbrauch ein energieeffizientes Kaltwärmenetz initiieren, bei dem auch ein hoher Anteil umweltfreundlicher Solarenergie genutzt wird. Eine Sitzung wie in einem kürzlich erschienenen Leserbrief, der einen Zusammenhang zwischen einer im Stadtrat nie getroffenen Resolution zum Thema Flächenfraß in Bayern und der Ausweisung des genannten Baugebiets herstellt, hat nicht stattgefunden.

Alte Bahnhofstraße

Leider konnten wir im Rahmen der Planungen zur Sanierung der Alten Bahnhofstraße ausschließlich den Erhalt zweier Bäume sichern und zur Kompensation einer Fällung einen neuen Baum am Malplatz erreichen. Weitere Vorschläge zur Begrünung und Pflanzung zusätzlicher Bäume, die alle keinen Einfluss auf die Funktion der Straße gehabt hätten, wurden ohne Begründung im Stadtrat abgelehnt. Auch die Förderung der Fassadenbegrünung konnte zunächst nicht eingebracht werden, was aber nicht explizit abgelehnt wurde. Hier werden wir dranbleiben, um so noch eine Verbesserung der Situation vor Ort zu erreichen.

Freiflächengestaltungssatzung

Auch wenn die Stadt wie oben beschrieben nicht immer als Vorbild vorangeht, möchten wir mit der Erstellung einer Freiflächengestaltungssatzung Neustadt an der Aisch fit für die Zukunft machen - speziell im Hinblick auf Klimawandel und Artenvielfalt. Stein-, Schottergärten oder Kunstrasen sind schlicht nicht mehr zeitgemäß. Große Städte wie Würzburg, Erlangen und Regensburg haben bereits reagiert und Vorgaben zur Begrünung von öffentlichen und privaten bebauten Grundstücken gemacht. Hier sind viele gute Ansätze vorhanden, die auch in Neustadt notwendig sind, damit unsere Kinder und deren Kinder hier noch gut leben können und die Attraktivität des Wohnstandorts erhalten bleibt.

Vorsitzender der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen,

David Muck