20 Jahre Gentechnik - und jetzt?
Prof. Andriolo ist Agrarexperte und Soziologe, Vize-Rektor der Universität da Frontera Sul in Brasilien, Mitglied der brasilianischen Biosicherheitskommission, Autor unzähliger Fachartikel und Fachbücher. Er informiert über globale, gentechnische Erfahrungen, neueste Entwicklungen und über Ansätze eines agrar-politischen Wandels in Brasilien und deren globale Bedeutung.
Gentechnik bedroht die unabhängige Landwirtschaft
Gentechnik auf zig Millionen ha Land hat die globale Agrarökonomie verändert - zum Nachteil der Bauern. Die Entwicklung ist bedrohlich. Allein in Europa sind zurzeit über 50 Anmeldungen gentechnisch veränderter Getreide- und Gemüsesorten anhängig.
Die Gentechnikkonzerne arbeiten skrupellos. In Afrika gelingt es ihnen immer besser, den Handel mit traditionellem Saatgut zu unterbinden. In Brasilien wurden Millionen veränderter Tigermücken, die das Dengue-Virus übertragen, ins Freie gesetzt. Die Mücken sollen sich jetzt selbst dezimieren. Mensch, Tier und Umwelt werden für Feldversuche missbraucht.
Alternativen sind möglich
Deutschland und Europa muss sich dieser Entwicklung entgegenstellen - zum Schutz unserer Landwirte und einer global gesicherten, vielfältigen, nachhaltigen Lebensmittelproduktion. Die Ernährungssouveränität der Länder muss gefördert werden - nicht die Exporte.
Seit ca. 10. Jahren entwickelt sich in Brasilien eine agrarpolitische Gegenbewegung. Kleinbauern rücken als Motor für ländliche Entwicklung in den Focus, traditionelles Saatgut wird unterstützt und Universitäten forschen zur Agrarökologie.
Prof. Andrioli wird über den agrarpolitischen Wandel in Brasilien berichten, auch über die Spannung zwischen Großgrundbesitz und bäuerlicher Landwirtschaft.
Es laden ein:
AbL, BN Neustadt/Aisch, Mission EineWelt, Brot für die Welt, Bündnis 90/Die Grünen. Die Rundreise mit Prof. Andrioli wird organisiert von der AbL e.V.. Nachfragen an Ruth Halbritter, Uffenheim: RuthHalbritter@gmx.de